Mit einem gemeinsamen Besuch des Kinos Movieworld in Gunzenhausen endete die diesjährige Tätigkeit der Starthelfer der Stephani-Mittelschule.
Die als Tutoren tätigen Neuntklässler sahen zusammen mit ihren Fünftklässlern den Film „Die Schule der magischen Tiere“ an. In den vergangenen Wochen konnten die jüngeren Schüler eine Vielzahl von Aktionen erleben – dies stärkt nachhaltig die Schulgemeinschaft, war aber auch eine Herausforderung für die Neuntklässler, die laut Sozialpädagogen Thomas Pfaffinger „viele Erfahrungen im Umgang mit Kindern sammeln konnten.“ Ermöglicht wurde das Projekt durch finanzielle Zuwendungen des Fördervereins der Stephani-Mittelschule sowie durch die St. Gumbertus Stiftung Ansbach.
„Ich habe gelernt, dass ich mehr Geduld im Umgang mit Kindern haben muss“, schildert Tutorin Sarah Schott. Ihre Starthelfer-Kolleginnen Sonia Ulinic und Stefania Bora stimmen ihr zu: „Bei den Aktionen mit den Fünftklässlern kam es nicht darauf an, alles perfekt zu machen. Vielmehr war wichtig, mit Spaß und Freude dabei zu sein.“ Oft war es eine für sie neue, unbekannte Rolle, in die die Neuntklässler schlüpfen mussten: „Es war wirklich schwierig, auch mal eine Spaßbremse zu sein und den jüngeren Schülern sagen zu müssen, was sie machen sollen.“
Trotz aller Herausforderungen haben sich die Neuntklässler „sehr tapfer geschlagen“, wie es Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger zusammenfasst. „Ebensolche Lernprozesse und Erfahrungen sind mir für die Tutoren sehr wichtig. Sie können in einem geschützten Rahmen stattfinden.“
Die Neuntklässler waren seit Schuljahresbeginn für jeweils eine fünfte Klasse zuständig, führten anfangs Kennenlernspiele, eine Schulhausrallye sowie anschließend wöchentlich verschiedene Angebote durch. Die Bandbreite reicht hier von Minigolf-Turnieren, Schnitzeljagden durch die Stadt, Kochen und Backen im Jugendzentrum, Spielenachmittage bis hin zu Abenteuerwanderungen. „Die Resonanz war super, teils waren fast die kompletten fünften Klassen mit dabei“, freut sich Pfaffinger.
Diese hohe Resonanz war aber auch eine Herausforderung für die Tutoren: Es gab natürlich gelegentlich Konflikte zwischen den jüngeren Schülern, bei denen es galt, einzugreifen. Auch in den jeweiligen Tutoren-Teams lief nicht alles spannungsfrei. „Wir mussten uns erstmal zusammenraufen“, macht die 14-jährige Sarah Schott noch deutlich. „Dazu saßen wir nicht nur einmal zusammen, um eine gemeinsame Linie zu finden.“ Unter dem Strich ist es schließlich gelungen, die Fünftklässler positiv in ihren ersten Wochen an der Stephani-Schule zu begleiten. „Die jüngeren Schüler suchen immer wieder in den Pausen den Kontakt zu den Älteren und fragen bei Problemen direkt bei ihnen nach“, erläutert Pfaffinger. Er freut sich abschließend auch, dass „die älteren Schüler sichtlich an den Herausforderungen der vergangenen Wochen und ihrer Tätigkeit gewachsen sind.“